In einer Realität, in der Körper funktionalisiert und Lebewesen zur Ware gemacht werden, stellt I give them titty, try to keep them calm die Frage, wie wir mit Körpern umgehen – insbesondere mit jenen, die im Spannungsfeld von Fürsorge, Kontrolle und wirtschaftlicher Verwertbarkeit stehen. Das Euter erscheint dabei nicht länger nur als Teil des Tierkörpers, sondern als Symbol für ein System, das auf die dauerhafte Beanspruchung des Weiblichen ausgerichtet ist. Die Serie erzählt von der Entfremdung zwischen Mensch und Tier und zieht Parallelen zwischen industrieller Tierhaltung und patriarchalen Vorstellungen des weiblichen Körpers in unserer Gesellschaft. Vom Wunsch, Kühe als fühlende Wesen mit Biografie, Schmerz und Zärtlichkeit wahrzunehmen und bestehende Strukturen zu hinterfragen.
(series from 2024–ongoing)
»Alles was wir haben«, Jupiter Hamburg, 2024
(*) Ich habe so lange gewartet, dass ich vergaß, worauf ich wartete
Leuchtend blaue Blätter. Kühl und fragil, wie eingefroren.
Es rauscht. In wachsender Leere türmt es sich auf.
Mein Blick sucht nach Signalen – Störgeräusche.
Alles scheint stillzustehen.
Wir alle warten. Immer wieder. An der Grenze, in der Leitung oder auf den richtigen Moment.
Angespannt oder resigniert, geduldig oder zuversichtlich.
Das Warten als Nichtereignis. Eine Zeit des Leerlaufs?
Eine assoziative Auseinandersetzung mit dem Zustand des Wartens.
(a project in collaboration with Johanna Ollesch, 2023/24)
Leuchtend blaue Blätter. Kühl und fragil, wie eingefroren.
Es rauscht. In wachsender Leere türmt es sich auf.
Mein Blick sucht nach Signalen – Störgeräusche.
Alles scheint stillzustehen.
Wir alle warten. Immer wieder. An der Grenze, in der Leitung oder auf den richtigen Moment.
Angespannt oder resigniert, geduldig oder zuversichtlich.
Das Warten als Nichtereignis. Eine Zeit des Leerlaufs?
Eine assoziative Auseinandersetzung mit dem Zustand des Wartens.
(a project in collaboration with Johanna Ollesch, 2023/24)
Danach ist immer zu viel – Rückzug in undefinierbare Massen
»Essen, als ob nicht jeder Akt der Einverleibung fremder Stoffe symbolisch kodiert und die Nahrungsaufnahme von Geburt an in ein Gefüge aus Wünschen und Bedürfnissen, Ängsten und Sorgen, Erwartungen und Enttäuschungen verstrickt wäre.« (Daniele Dell’Agli)
Essen ist weit mehr als bloße Nahrungsaufnahme. Es ist ein kultureller, emotionaler und sozialer Akt, der uns mit Ritualen, Erinnerungen und Symbolen verbindet. Doch was geschieht, wenn Essen zur Zuflucht wird, wenn die Grenzen zwischen Genuss und Betäubung verschwimmen?
»Danach ist immer zu viel« ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der Essstörung Binge-Eating – einer Krankheit, die von exzessiven und unkontrollierten Essanfällen geprägt ist. Essen wird zur Antwort auf Erwartungen, Zweifel und Enttäuschungen. Zwischen Komik und tiefer Traurigkeit fängt die Serie die emotionalen und körperlichen Spuren ein, die die Binge-Eating-Störung hinterlässt und macht sichtbar, wie tiefgreifend und schmerzhaft die Wahrheit eines unkontrollierbaren Verhaltens sein kann. Ein Suchen nach Ursprung, Auslösern und Abgründen. Von der Verführung und der Wucht des Moments, von Überfluss und Leere, und von den Spuren, die diese Abgründe hinterlassen.
Essen ist weit mehr als bloße Nahrungsaufnahme. Es ist ein kultureller, emotionaler und sozialer Akt, der uns mit Ritualen, Erinnerungen und Symbolen verbindet. Doch was geschieht, wenn Essen zur Zuflucht wird, wenn die Grenzen zwischen Genuss und Betäubung verschwimmen?
»Danach ist immer zu viel« ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der Essstörung Binge-Eating – einer Krankheit, die von exzessiven und unkontrollierten Essanfällen geprägt ist. Essen wird zur Antwort auf Erwartungen, Zweifel und Enttäuschungen. Zwischen Komik und tiefer Traurigkeit fängt die Serie die emotionalen und körperlichen Spuren ein, die die Binge-Eating-Störung hinterlässt und macht sichtbar, wie tiefgreifend und schmerzhaft die Wahrheit eines unkontrollierbaren Verhaltens sein kann. Ein Suchen nach Ursprung, Auslösern und Abgründen. Von der Verführung und der Wucht des Moments, von Überfluss und Leere, und von den Spuren, die diese Abgründe hinterlassen.
(series from 2022/23)
»These Days Are Not Days But Strange Symptoms«, kultur&gut, 2023
shockingly far away
Eine Gruppe von vier jungen Fotografinnen begibt sich auf eine gemeinsame Reise durch die USA – ein Roadtrip voller intensiver Erfahrungen, filmischer Momente und flüchtiger Augenblicke. Eine alte Digitalkamera begleitet sie dabei durch weite Landschaften, Motelzimmer, Dinerlichter und nächtliche Gespräche. Es ist eine Zeit des Zusammenseins und der Kontraste – laut und leise, nah und fern. Vom Gefühl, mittendrin zu sein und den Moment festzuhalten, während die Zeit durch die Finger rinnt.
(travel diary from 2025)
Eine Gruppe von vier jungen Fotografinnen begibt sich auf eine gemeinsame Reise durch die USA – ein Roadtrip voller intensiver Erfahrungen, filmischer Momente und flüchtiger Augenblicke. Eine alte Digitalkamera begleitet sie dabei durch weite Landschaften, Motelzimmer, Dinerlichter und nächtliche Gespräche. Es ist eine Zeit des Zusammenseins und der Kontraste – laut und leise, nah und fern. Vom Gefühl, mittendrin zu sein und den Moment festzuhalten, während die Zeit durch die Finger rinnt.
(travel diary from 2025)
Mein Körper und ich führen Krieg.
Schon lange, sehr lange.
Die Liste mit Dingen,
die ich an mir nicht mag, ist endlos.
Dünnes Haar. Mein Spaghetti-Haar.
Eine Speckrolle küsst die Nächste.
Das hängende Augenlid.
Immer auf Halbmast.
Dehnungsstreifen, die wie Efeu ranken.
Die krummen Zehen.
Leberflecke. Unvernichtbar, wie Konfetti nach einer Party.
Mein Körper. Ein Konstrukt aus Imperfektionen.
Ein fotografischer Prozess der Offenbarung, um wieder mehr
Akzeptanz und Selbstliebe für den eigenen Körper entwickeln.
(series from 2020/21)
Der weltweite Eintrag von Plastikmüll in die Meere liegt derzeit zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen pro Jahr.
Das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute. Plastik im Meer ist nahezu unvergänglich.
Nur langsam zersetzt es sich durch Salzwasser und Sonne und gibt nach und nach kleinere Bruchstücke an die Umgebung ab.
Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr über eine Million Meerestiere das Leben.
Das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute. Plastik im Meer ist nahezu unvergänglich.
Nur langsam zersetzt es sich durch Salzwasser und Sonne und gibt nach und nach kleinere Bruchstücke an die Umgebung ab.
Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr über eine Million Meerestiere das Leben.
(series from 2020)
Bahn Richtung Heimat.
Meine Heimat.
Ostfriesland.
Großefehn heißt das Örtchen.
Auf dem Land. Im Grünen.
Ziemlich unberührt.
Hier habe ich bis jetzt den Großteil meines Lebens verbracht.
Meine ganze Familie kommt von dort.
Je näher ich meinem Ziel komme, desto stärker wird das Gefühl von Heimat.
Vertraute Umgebung. Häuser, die ich schon so oft gesehen habe.
Ein vertrautes Gefühl, wenn ich durch die
Straßen gehe, die ich als Kind schon so oft gegangen bin.
Der Weg zum Bauernhof meiner Großeltern um die Ecke.
Das Betreten des Hauses. Die Umarmungen.
Der Geruch von Großmutter’s Essen - das Beste der Welt.
Der Geruch vom Heuboden, auf dem so oft heimlich gespielt wurde.
Je älter ich werde, desto mehr entdecke ich meine Heimat im Gefühl von Heimweh.
Menschen, mit denen ich so viele schöne Momente und Erinnerungen teile.
Pixi-Bücher, die man längst schon auswendig kennt.
Küsse von der Mutter, wenn man kommt und geht.
Familienfeste im überfüllten Wohnzimmer.
Ein Gefühlsort.
(series from 2020)
Meine Heimat.
Ostfriesland.
Großefehn heißt das Örtchen.
Auf dem Land. Im Grünen.
Ziemlich unberührt.
Hier habe ich bis jetzt den Großteil meines Lebens verbracht.
Meine ganze Familie kommt von dort.
Je näher ich meinem Ziel komme, desto stärker wird das Gefühl von Heimat.
Vertraute Umgebung. Häuser, die ich schon so oft gesehen habe.
Ein vertrautes Gefühl, wenn ich durch die
Straßen gehe, die ich als Kind schon so oft gegangen bin.
Der Weg zum Bauernhof meiner Großeltern um die Ecke.
Das Betreten des Hauses. Die Umarmungen.
Der Geruch von Großmutter’s Essen - das Beste der Welt.
Der Geruch vom Heuboden, auf dem so oft heimlich gespielt wurde.
Je älter ich werde, desto mehr entdecke ich meine Heimat im Gefühl von Heimweh.
Menschen, mit denen ich so viele schöne Momente und Erinnerungen teile.
Pixi-Bücher, die man längst schon auswendig kennt.
Küsse von der Mutter, wenn man kommt und geht.
Familienfeste im überfüllten Wohnzimmer.
Ein Gefühlsort.
(series from 2020)